Entstehung von Ton
Unsere Erdkruste besteht aus Mineralien. Die Berge sind Steinmassen, die zusammengesetzt sind aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Durch die Temperaturschwankungen, Wind und Wasser, fallen immer wieder Brocken von den Felsen herunter. Diese wiederum in einen Bach. Beim Fliessen werden die Steine mit solcher Kraft gescheuert, dass sich immer kleinere Teilchen daraus bilden, die am Schluss irgendwo abgelagert werden.
Genau wie bei einer Pfütze am Wegrand, die ausgetrocknet eine Haut gebildet hat. Ganz getrocknet springt diese Haut dann in wunderschönen Mustern auf.
Physik und Chemie
Tonminerale sind wasserhaltige Aluminiumsilikate, bestehen also aus Silizium und Aluminium . Sie sind Kristalle, die physikalisch in einem Molekulargitter zusammengefügt sind. Die Silikatplättchen haben eine Richtung, das ist wichtig zu wissen für das Bearbeiten. Denn nur wenn möglichst alle Plättchen parallel angeordnet sind, lässt sich die Tonmasse homogen verarbeiten. Der Handwerker knetet daher einen Tonbrocken eine Weile lang.
Entdeckung der Tonplättchen
Weil die Tonplättchen so winzig klein sind, wurden sie erst mit der Erfindung stärkerer Mikroskope entdeckt. Sie haben einen Durchmesser von nur 0,002 Millimeter.
Feuer!
Damit Aluminiumsilikate schmelzen können, müssen gewisse andere Elemente wie zum Beispiel Magnesium, Kalzium, Kalium oder Natrium ihre Schmelztemperatur heruntersetzen. Im sogenannten Brand versintert die ganze Sache also. Dabei sind die Brennanlagen sehr verschieden.
Das Ziel ist immer, den Tongegenstand so heiss zu machen, dass die Tonmineralien mit dem Kalk, und den anderen zu einer einzigen Masse verschmelzen. Dabei verbinden sich die Moleküle zu einer starren Einheit. Die Elastizität, die Formbarkeit geht dabei verloren, Alle Wasseranteile, die eigentlich den Ton vorher so geschmeidig gemacht haben, verdampfen. Restliche Wasseranteile verlassen die Tonwand im chemischen Umwandlungsprozess, Ein neues Atomgitter entsteht in einem künstlich erzeugten vulkanischen Ereignins.
Zerbrochen
Wenn Keramik einem zu festen Schlag bekommt, zerbricht das Mineralgitter. Die Moleküle werden auseinanadergerissen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Bruchstellen, die Keramiker als “muschelig” oder “erdig” bezeichnen. Die Bruchstelle gibt Auskunft über den Grad der Verschmelzung der Moleküle miteinander.
Hier empfehle ich kleinere Absplitterungen mit einem feinen Schleifpapier (Metall) glatt zu polieren, oder, wenn der Schaden zu gross ist, von einem netten Keramiker ein neues Lieblingsstück anzuschaffen!